Der Begriff Blutdruck ist im Wesentlichen selbsterklärend und bezeichnet den Druck, mit dem das Blut vom Herz durch das Gefäßsystem gepumpt wird.
Der Blutdruck wird in der Einheit mm HG (Millimeter Quecksilbersäule
- eigentlich eine veraltete Messgröße für Druck) angegeben.
Im Rahmen einer Messung werden immer zwei Werte ermittelt. Dabei handelt
es sich zum einen um den Druck, der zum Zeitpunkt des Herzschlags
in den Gefäßen entsteht (systolischer Wert) und zum anderen
um den Druck, der zwischen zwei Herzschlägen zu messen ist (diastolischer
Wert).
Da das Blut durch die Kontraktion des Herzens durch unser Gefäßsystem
gepumpt wird, ist der systolische Wert höher als der diastolische.
Der jeweils als gesund bzw. normal erachtete Blutdruck ist abhängig
vom Alter und von weiteren Faktoren, wie zum Beispiel dem Vorliegen
einer Diabetes mellitus Erkrankung und liegt etwa im Bereich von 120-130
(systolisch) zu 80 bis 90 (diastolisch).
Da sich ein erhöhter bzw. ein zu niedriger Blutdruck fast
ausschließlich bei stärker abweichenden Werten bemerkbar
machen, sollte regelmäßig (empfohlen wird einmal im Jahr)
eine Routineuntersuchung durchgeführt werden. Der Arzt kann anhand
der gemessenen Werte und unter Berücksichtigung eventuell vorliegender
weiterer Risikofaktoren schnell ermitteln, ob eine Gesundheitsgefährdung
vorliegt. Außerdem kann er anhand der Ausprägung beider
Werte eventuell Rückschlüsse auf Ursachen für den veränderten
Blutdruck ziehen.
Eine schnelle und gezielte Regulierung des Blutdrucks ist unbedingt
erforderlich, da gerade bei einem erhöhten Blutdruck (Hypertonie)
das gesamte Gefäßsystem und das Herz selbst einer ständigen
Überbelastung ausgesetzt sind. Diese Überbelastung kann
zu erheblichen Schäden an den Gefäßwänden und
zu einer Herzschwäche führen. Im Ergebnis kann es zu zahlreichen
Erkrankungen, wie zum Beispiel Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen,
Schäden an Augen oder Thrombosen kommen. Insbesondere die Begünstigung
von Herz-Kreislauferkrankungen macht eine Hypertonie zu einer lebensbedrohenden
Krankheit.
Aber auch ein zu niedriger Blutdruck (Hypotonie) birgt gesundheitliche
Gefahren. Er verursacht häufig Müdigkeit, Konzentrationsmangel,
Unwohlsein, Schwindelgefühl, oder gar Bewusstlosigkeit. Hervorgerufen
werden diese Symptome überwiegend durch eine zu geringe Sauerstoffversorgung
des Gehirns.
Insbesondere aufgrund der großen gesundheitlichen Risiken bei einem zu hohen Blutdruck sollten bereits bei einer leichten Abweichung gezielt Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Zunächst kann bei leichten Abweichungen versucht werden, durch eine Umstellung von zahlreichen Gewohnheiten (die ihrerseits die Entstehung einer Hypertonie fördern) eine Besserung zu erzielen. Dazu zählen insbesondere eine gesunde und ausgewogene Ernährung, Reduzierung des Salzgehaltes in der Nahrung, mehr körperliche bzw. sportliche Betätigung, das Rauchen aufgeben, Reduzierung von Übergewicht oder die Vermeidung von Stress. Sollten diese Maßnahmen zu keiner Besserung führen oder gar ein stark erhöhter Blutdruck vorliegen, wird eine medikamentöse Behandlung unausweichlich sein.
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