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Arteriosklerose

Als Arteriosklerose, im Volksmund auch "Gefäßverkalkung" genannt, bezeichnet man die Gesamtheit aller degenerativen Prozesse, die fortschreitend die arteriellen Blutgefäße des Körpers verändern und deren Funktion einschränken, wobei es sich in den meisten Fällen nicht tatsächlich um eine "Verkalkung" im eigentlichen Sinne handelt, wie noch deutlich werden wird. Die medizinische Relevanz der Erkrankung ergibt sich aus der Tatsache, dass die Folgen der Arteriosklerose in Mitteleuropa die Todesursache Nummer eins darstellen.


Ursachen und Entstehung der Arteriosklerose

Um sich dem Thema zu nähern, muss man sich vor Augen halten, welche Mechanismen bei der Entstehung der Arteriosklerose eine Rolle spielen. Der für die Manifestierung negativer Folgen bedeutendste und häufigste Prozess wird Arterosklerose genannt und umschreibt einen spezifischen Ablauf an den Gefäßwänden, der letztlich zur Verengung (Stenose) der Gefäße führt. Somit stellt die Artherosklerose den Mittelpunkt dieser Ausarbeitung dar, obwohl noch andere Mechanismen bekannt sind, die zu ähnlichen Erkrankungen führen können.

Die Arterosklerose verläuft über Jahrzehnte und beginnt meist schon im Jugendalter. Ausgangspunkt ist eine Funktionsstörung der innersten Schicht eines arteriellen Gefäßes, dem Endothel. Diese sogenannte endotheliale Dysfunktion ist Grundlage für entzündliche Prozesse, die das Endothel schädigen und wiederum zur Anlagerung von im Blut vorhandenen Fetten führen. Durch die Verwendung spezieller Heilpflanzen und Heilkräuter kann sowohl die Entstehung der entzündlichen Prozesse, als auch die Anlagerung der genannten Fette behindert werden. Eine Liste mit Heilpflanzen, die vorbeugend gegen eine Artheriosklerose (Arterienverkalkung) wirken findet sich auf www.heilkraeuter-heilpflanzen.de. Diese "fatty streaks" stellen die früheste Form der Gefäßveränderung dar und sind bereits in jungen Jahren erkennbar. Um sich dieses Stadium plastischer vorstellen zu können, kann man sich zum Beispiel an das Bild eines leicht verschmutzen, oder schlierigen Rohres (Innenraum!) halten. Dieses Stadium ist absolut symptomlos und hat für sich genommen noch keinen Krankheitswert.

Über weitere Zwischenschritte, die vor allem zelluläre (Wanderungs-) Prozesse und weitere Entzündungsabläufe umfasst, kommt es im Laufe von Jahren und Jahrzehnten zur Ausbildung von Spätläsionen ("komplizierte Plaques"), die das Gefäß letztlich verengen können. Weitere Prozesse bewirken, dass diese Plaques von einer sogenannten fibrösen Schicht überzogen werden. Diese Schicht fungiert vereinfacht als "Kappe" für die Läsionen und trennt das Gefäßinnere auf der einen Seite von den Bestandteilen der Plaques (Zelltrümmer, Entzündungszellen, Fettanteile etc.) auf der anderen Seite. Aus den Schlieren und leichten Verschmutzungen innerhalb des Rohres sind also stabile Verkrustungen mit darunterliegendem Schmutz geworden, die in das Rohr hineinragen und es somit verengen.

Auf dieser Grundlage entsteht unter anderem die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK), bei der noch kein akuter Verschluss, aber eine hochgradige Verengung (Stenose) vorliegt.
Komplikationen ergeben sich, wenn die fibröse Kappe einer Plaque aufreißt und dessen Bestandteile direkt in das Gefäß vordringen. Durch diesen Reiz wird die Blutgerinnung aktiviert und es kommt zur Bildung von Blutgerinnseln (Thromben), die das Gefäß nun komplett verschließen können, was dazu führt, dass das hinter dem Verschluss liegende Gewebe akut nicht mehr durchblutet wird und somit auch keinen Sauerstoff mehr erhält. Das Akute fehlen von Sauerstoff nennt man in der Medizin Ischämie. Diese hat je nach ihrer Dauer und der betroffenen Gewebeart eine irreversible Schädigung (Nekrotisierung) zur Folge. Solche akuten Vorgänge spielen beispielsweise beim akuten Herzinfarkt (Myokardinfarkt, sowie beim Schlaganfall (ischämischer Insult, Apoplex) eine entscheidende Rolle und führen zu einem Funktionsverlust der betroffenen Areale.

Zu den wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung einer Atherosklerose mit nachfolgender pAVK zählen neben den nicht beeinflussbaren Elementen Alter, Geschlecht und genetische Disposition (Veranlagung) noch:

  • Das Zigarettenrauchen (2-4 fach erhöhtes Risiko an einer pAVK zu erkranken). Als Faustregel gilt: Je mehr Zigaretten geraucht werden, desto höher ist das Risiko.
  • Diabetes mellitus (etwa 2,6 fach erhöhtes Risiko gegenüber Stoffwechselgesunden)
  • Arterielle Hypertonie (2,5 fach (Männer) bzw. bis zu 4 fach (Frauen) erhöhtes Risiko bei dauerhaft erhöhtem Blutdruck
  • Hyper- und Dyslipoproteinämien (erhöhte- /krankhaft veränderte Blutfettwerte; hier ist eine Erhöhung des LDL - Cholesterins und des Lipoprotein - a von besonderer Bedeutung)

Therapie der Arteriosklerose

Die Therapie umfasst mehrere Ansätze, wobei eine der wichtigsten Maßnahmen die Minimierung der Risikofaktoren darstellt, was sowohl für die Arteriosklerose im Allgemeinen als auch für die pAVK im speziellen gilt.

Da das Rauchen als einer der wichtigsten Risikofaktoren gilt, ist an diesem Problem auch primär anzusetzen. Die Rauchentwöhnung und dauerhafte Abstinenz senkt das Risiko eine Atherosklerose zu entwickeln beträchtlich.

Ein zweiter wichtiger Faktor ist das Körpergewicht. Zu starkes Übergewicht wirkt sich negativ auf den Blutdruck, den Zuckerstoffwechsel (Diabetes mellitus Typ 2) und den Fettstoffwechsel (erhöhte Blutfettwerte, vor allem LDL-Cholesterin) aus. Eine Gewichtsabnahme über ein Mehr an Bewegung (z.B. Walking, Radfahren, Schwimmen, "Treppe anstatt Aufzug" etc.) und die Optimierung der Ernährungsgewohnheiten wirkt sich also auf viele Risikofaktoren der Atherosklerose direkt positiv aus.

Hinsichtlich der Fettzufuhr sollte beachtet werden, dass vor allem tierische Fette (auch sogenannte "versteckte Fette" in Wurstwaren und Käse), negative Auswirkungen auf den Fettstoffwechsel bei entsprechender Veranlagung haben. Hier spielen vor allem die gesättigten Fettsäuren eine Rolle. Gleiches gilt in erheblichem Maße für frittierte Gerichte (Pommes Frites, Kartoffelchips etc.), aber auch für Cracker, Kekse oder behandelte Frühstücksflocken. Hintergrund ist der hohe Gehalt an sogenannten trans-Fettsäuren, die bei der Behandlung von pflanzlichen Fetten (z.B. Härtung, beachte: Frittier-Fett, Butter, Streichfette etc.) entstehen. Es empfiehlt sich daher, die Nährwertangaben auf den Lebensmittelverpackungen zu beachten und auf einen möglichst niedrigen Gehalt von gesättigten Fettsäuren zu achten.

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die in Pflanzlichen Fetten, aber auch in Fisch vorkommen, sind dagegen teilweise sogar unverzichtbar für den menschlichen Körper und haben primär keine negativen Auswirkungen auf den Organismus. Hier empfehlen sich pflanzliche Öle (Olivenöl, Rapsöl, etc.) aber auch fettige Fischsorten wie Lachs oder Hering. Aber Vorsicht: Beim erhitzen von Pflanzenöl entstehen die schädlichen trans- Fettsäuren. Also ist beim Braten Zurückhaltung geboten. Insgesamt sollte die tägliche Fettzufuhr nicht über 30% des Gesamtkalorienbedarfs ausmachen, also gilt: "Weniger ist mehr".

Positiv auf den Blutdruck wirkt sich die Reduktion der Kochsalzzufuhr aus. Auf "Nachsalzen" bei Tisch sollte also möglichst verzichtet werden.

Kohlenhydrate sind wichtige Energieträger in der Nahrung, allerdings führt eine übermäßige Zufuhr von Zucker zur Bildung von Fett und zur Ausbildung von Übergewicht. Dies wiederum kann zu Stoffwechselerkrankungen (Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen) führen und somit die Entstehung der Artherosklerose entscheidend begünstigen.

Insgesamt sollte eine "bewusste" und vor allem ausgewogene Ernährung im Vordergrund stehen. Mit einem gewissen Gespür lässt sich gewiss das Gefühl vermeiden "auf alles verzichten zu müssen". Fehlernährung ist meist ein langjähriger Prozess, ebenso wie die Entstehung der Folgeerkrankungen.

Im Stadium 2 (Claudicatio intermittens; Schaufensterkrankheit - siehe pAVK) der Erkrankung spielt die Bewegungstherapie eine entscheidende Rolle. Das sogenannte Intervall-Gehtraining zielt darauf ab, die Bildung von Umgehungskreisläufen (Kollateralen) zu stimulieren und so die Durchblutungssituation in der betroffenen Extremität zu verbessern. Der Patient geht dabei bewusst zügig, bis ein Spannungsgefühl in der betroffenen Extremität zu spüren ist. Dies wird nach einer angemessenen Pause wiederholt um eine ausreichende Stimulation zu erzeugen. Optimal wäre, diese Trainingsform 3x täglich für 30 Minuten durchzuführen.

Grundsätzlich sollten von pAVK- Patienten noch einige Verhaltensweisen berücksichtigt werden. Enge Kleidung beispielsweise führt an der betroffenen Extremität, bei ohnehin schon grenzwertiger Durchblutungssituation, zur Verschlechterung des Befundes. So sollte beispielsweise beengendes Schuhwerk vermieden werden. Ebenso sollte auf sorgfältige Fußhygiene geachtet werden und es sollten möglichst keine Verletzungen entstehen (z.B. bei der Pediküre), da diese dann möglicherweise nur sehr schlecht heilen. Auf Wärme oder Kälteanwendungen an der betroffenen Extremität sollte ebenfalls verzichtet werden. Hohe Feuchtigkeit bzw. Nässeexposition kann sich ebenfalls negativ auswirken. In schwersten Ausprägungen (Stadium 3 und 4 - siehe pAVK) ist eine Tieflagerung der betroffenen Areale sinnvoll (z.B. Beine aus dem Bett hängen lassen). Meist wird diese Maßnahme automatisch vom Patienten durchgeführt, da sie die Schmerzen verringert.

Zur Verbesserung der Durchblutungssituation sind sowohl medikamentöse als auch operative Verfahren durchführbar. Medikamente (z.B. Prostaglandine) führen zu einer Erweiterung der betroffenen Gefäße und der Kollateralen, was zur Verbesserung der Durchblutungssituation führt. Höchste Priorität hat hinsichtlich der medikamentösen Therapie allerdings die Einstellung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfetten um das Fortschreiten der Erkrankung zu bremsen, bzw. zum Stillstand zu bringen. Ebenso können Gerinnungshemmende Mittel, wie ASS zum Einsatz kommen, um den Blutfluss zu stabilisieren.

Invasiv kann eine PTA (Perkutane transluminale Angioplastie) durchgeführt werden. Hierbei wird ein Katheter bis an den betroffenen Gefäßabschnitt vorgebracht und mittels eines Ballons das Gefäß geweitet. Unter Umständen kann ein Stent zur Stabilisierung der Gefäßwand eingebracht werden. Am bekanntesten ist dieses Vorgehen sicherlich am Herzen. Hier werden die Herzkranzgefäße im Rahmen einer PTCA (Perkuntanen transluminalen Coronar Angioplastie) geweitet. Die Techniken gleichen sich prinzipiell und nur die Lokalisation unterscheidet sich.

Operativ stehen verschiedene Verfahren zur sogenannten Rekanalisierung bzw. Revaskularisierung, also zur Wiedereröffnung oder auch Umgehung (fast) vollständig verschlossener Gefäße zur Verfügung. Zum einen können Bypässe zur Anwendung kommen, die gewisse Gefäßabschnitte ersetzen, zum Anderen werden im Rahmen einer TEA (Thrombendarteriektomie) die Arterien wieder durchgängig gemacht. Jedoch sind nicht alle Gefäßabschnitte für diese Eingriffe geeignet. Entschieden werden muss individuell vor dem Hintergrund des gesamten Gefäßstatus.


Prognose bei der Diagnose Arteriosklerose

Hinsichtlich der Prognose muss man sich die Komplikationen vor Augen halten, die eine Arteriosklerose und nachfolgend ebenso die pAVK haben können. Hierzu zählen der Myokardinfarkt, der Schlaganfall und akute Durchblutungsstörungen im Bereich der Eingeweide. Ebenso können Infektionen durch die Eintrittspforte "schlecht heilende Wunde" auftreten, die zur Sepsis (Blutvergiftung) führen können. Grundsätzlich haben Patienten mit einer pAVK, die nicht ausreichend behandelt werden eine geringere Lebenserwartung als Nichterkrankte, meist aufgrund des akuten Auftretens einer Komplikation. Somit ist die Therapie und vor allem der Blick auf die Risikofaktoren prognostisch von großer Bedeutung. Eine Minimierung der Risikofaktoren hilft die Erkrankung zu stoppen und verlängert so nachweislich das Leben.

Verfasst von cand. med. Daniel Adiek (Bochum)


Diese Informationen stelle keine ärztliche Beratung dar und dürfen auf keinen Fall als Ersatz für eine ärztliche Beratung angesehen werden. Aufgrund der oben angegebenen Informationen dürfen auf keinen Fall eigenständig Diagnosen erstellt werden.

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