Als Osteoporose wird eine Erkrankung bezeichnet, die mit einem stetigen Verlust an Knochensubstanz und daraus resultierend einer verringerten Stabilität der Knochen und einer entsprechend hohen Anfälligkeit für Frakturen einhergeht.
Die Auswirkungen für betroffene Personen sind weitreichender, als
sie auf den ersten Blick erscheinen mögen. Durch die hohe Anfälligkeit
für Knochenbrüche werden Patienten stark in ihrem alltäglichen Leben
eingeschränkt. Der eingeschränkte Bewegungsradius und die ständige
Furcht vor erneuten Knochenbrüchen sind psychisch äußerst belastend
und können weitere Folgeerkrankungen auslösen.
Nach Knochenbrüchen leiden insbesondere ältere Menschen häufig unter
Komplikationen, wie Schmerzen, eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten
oder gar Bettlägerigkeit.
Auch die Behandlung der Osteoporose ist oft mit vielfältigen Einschnitten
für das Alltagsleben verbunden. So ist eine gesunde und ausgewogene
Ernährung ebenso wichtig, wie eine regelmäßige sportliche Betätigung.
Durch Sport werden die Knochen beansprucht und zur Produktion neuer
Knochenmasse angeregt. Darüber hinaus werden verhaltenstherapeutische
Maßnahmen zum Erlernen schonender Bewegungsabläufe und auch die Inanspruchnahme
psychologischer Unterstützung empfohlen.
Bei der Ernährung sollte insbesondere auf eine ausreichende Versorgung
mit Calcium und Vitamin D geachtet werden. Ergänzt werden diese Maßnahmen
durch den Versuch den Knochenabbau durch die Verabreichung von Medikamenten
zu stoppen und einen gezielten Knochenaufbau zu ermöglichen.
Als Ursachen beziehungsweise Risikofaktoren für das Auftreten einer
Osteoporose werden neben genetischen also vererbten Faktoren
auch Ernährungsgewohnheiten, fehlende Bewegung und das Vorhandensein
bestimmte Erkrankungen angesehen. Zu diesen Erkrankung zählen insbesondere
hormonelle Störungen und Schilddrüsenerkrankungen.
Da eine Osteoporose auch durch einen unausgeglichenen Hormonhaushalt
ausgelöst werden kann, tritt diese bei Frauen häufig erstmals nach
der Menopause ein. Als "gefährliche" Nahrungs- und Genussmittel werden
Nikotin, phosphathaltige Lebensmittel (bspw. Cola und Fastfood) und
übermäßig viel Alkohol genannt. Der größte Risikofaktor in der Ernährung
ist jedoch eine Unterversorgung mit Calcium und Vitamin D.
Problematisch ist, dass die Osteoporose chronisch und schleichend verläuft und meist erst nach einem oder gar mehreren Knochenbrüchen diagnostiziert wird. Zu diesem Zeitpunkt ist die Knochensubstanz oftmals schon stark in Mitleidenschaft gezogen. Je früher jedoch die richtige Diagnose gestellt werden kann, umso besser sind die Erfolgsaussichten einer anschließenden Therapie. Wenn der Knochenabbau rechtzeitig gestoppt und ein gezielter Knochenaufbau bewirkt werden kann, verringert sich auch die Gefahr von erneuten Knochenbrüchen.
Zur Ermittlung und Beurteilung der Knochendichte und somit zur Diagnose einer Osteoporose stehen im Wesentlichen zwei zuverlässige Methoden zur Verfügung. Dabei handelt es sich zum einen um die so genannte DXA- Messung (mittels Röntgenstrahlen) und zum anderen um die quantitative Computertomographie (QCT). Bei den Messverfahren wird der so genannte T-Wert ermittelt, der einen Vergleichswert zu einer "normalen" Knochendichte angibt und Rückschlüsse auf die Stabilität von Knochen zulässt.
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