Bei der Arthrose handelt es sich um eine Erkrankung des rheumatischen
Formenkreises. Nach langjährigem Krankheitsverlauf führt
sie häufig zu Gelenk- und Knochenverformungen sowie zu massiven
Knochenabnutzungen.
Ausgelöst wird eine Arthrose zunächst durch eine Beeinträchtigung
der Knorpelsubstanz in einem Gelenk.
Diese Beeinträchtigung kann unter anderem durch übermäßige
Belastungen, wie zum Beispiel sehr viel Sport oder Übergewicht
hervorgerufen werden. In Folge der starken Beanspruchung des Gelenks
wird der schützende und dämpfende Knorpel abgenutzt. Da
der Knorpel seine Funktion nicht mehr in vollem Umfang ausüben
kann, wirken sich weitere Belastungen nunmehr auch direkt auf Knochen
und die umliegende Muskulatur aus.
In fortgeschrittenen Stadien wird durch die Arthrose auch aufgrund
der starken, anhaltenden Schmerzen zunehmend die Bewegungsfreiheit
eingeschränkt. Durch die Einnahme so genannter Schonhaltungen
können im weiteren Verlauf auch andere Areale des Bewegungsapparates,
wie zum Beispiel die Wirbelsäule in Mitleidenschaft gezogen werden.
Da sich eine Arthrose über eine längeren Zeitraum entwickelt und zunächst schleichend verläuft, werden erste Symptome meist kaum registriert bzw. beachtet. Erste Anzeichen einer beginnenden Arthrose sind zunächst Schmerzen, die bei Belastung bestimmter Gelenke auftreten, aber auch Schmerzen nach Ruhezuständen. Wenn morgens ein paar Minuten gebraucht werden, um "in Gang zu kommen", kann das bereits auf eine Arthrose hindeuten. Darüber hinaus kann es zu Gelenkschwellungen kommen.
Die Diagnose wird durch den Arzt in erster Linie anhand von Funktions- und Stabilitätsprüfungen des betroffenen Gelenkes sowie mit Hilfe von bildgebenden Diagnoseverfahren (z.B. Röntgenaufnahmen) gestellt. Eine weitere Möglichkeit ist die Arthroskopie (Gelenkspiegelung), bei der ein Endoskop in das Gelenk eingeführt wird, um den aktuellen Zustand beurteilen zu können.
Da beschädigte oder bereits abgenutzte Knorpelmasse nicht nachwachsen
kann, ist eine Arthrose auch nicht heilbar. Dennoch kann durch unterschiedliche
Therapien der Krankheitsverlauf verlangsamt und somit positiv beeinflusst
werden.
Da eine Arthrose grundsätzlich nicht heilbar ist, sind Therapien
zumeist darauf ausgerichtet, bestehende Schmerzen zu lindern und die
Bewegungsfähigkeit des Gelenkes zu erhalten. Zu diesem Zweck
kommen unter anderem Schmerzmittel und Krankengymnastik zum Einsatz.
Aber auch mit der Blutegeltherapie werden sehr positive Ergebnisse
erzielt. Darüber hinaus kommen verschiedene operative Eingriffe
in Betracht. Am bekanntesten sind Gelenkprothesen. Neben dem Gelenkersatz
werden aber auch künstliche Gelenkversteifungen vorgenommen,
um die starken Schmerzen bei Bewegungen zu vermeiden.
Eine spezielle Ernährung kann das Risiko an einer Arthrose
zu erkranken, mindern und auch den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.
In gleicher Weise wirkt sich eine gesunde und kräftige Muskulatur
aus. Sie unterstützt und stabilisiert die Gelenke, die dadurch
weniger stark belastet werden.
Als Risikofaktoren für eine Arthrose gelten im Allgemeinen starke körperliche Beanspruchung, Übergewicht, Rauchen, ungesunde Ernährung sowie Verletzungen, wie zum Beispiel Bänderrisse und Knochenbrüche. Weitere Ursachen können Spätfolgen von Operationen, wie Meniskusentfernungen oder andere Eingriffe in Gelenknähe sein.
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