Nach einer Heilfastenkur muss sich der Organismus - vor allem die Verdauungsorgane Magen und Darm - wieder an eine „normale“ Ernährung gewöhnen. Deshalb endet das Fasten stets mit dem Fastenbrechen und den darauf folgenden Aufbautagen.

Welches Ziel haben die Aufbautage?

Während des Fastens hatte der Darm extrem wenig zu tun, vor allem bei den anerkannten Heilfastenkuren, die komplett auf feste Nahrung verzichten. Der gesamte Stoffwechsel hat sich umgestellt und sich auf Entgiften und Entschlacken konzentriert. Unterstützt wurde das durch das Abführen. Also hatte der Darm während der Fastenzeit nicht viel zu tun. Zum Fastenende muss er deshalb schonend wieder auf feste Nahrung vorbereitet werden, um seine gewohnte Arbeit wieder reibungslos erledigen zu können. Passiert das nicht, können recht unangenehme Beschwerden auftreten: Völlegefühl, Blähungen, Übelkeit, Magenkrämpfe bis hin zu Koliken, auch Kreislaufschwankungen, Müdigkeit und Stimmungstiefs.

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Die Aufbautage dienen also der unbeschwerten, reibungslosen Rückkehr in den Ernährungsalltag. Das erste Ritual ist das „Fastenbrechen“, die Aufnahme der ersten festen Nahrung nach der Fastenkur. In der Regel wird ein gedünsteter Apfel gereicht, da er nicht nur leicht bekömmlich ist, sondern mit seiner Säure auch die Magensaftproduktion anregt und den Darm sanft anstößt, seine Tätigkeit wieder aufzunehmen.

Speisen während der Aufbautage?

Es folgen die Aufbautage, die geprägt sind durch eine von Tag zu Tag ansteigende Menge, Würze, Schwere und Energiedichte der Speisen. Leicht verdauliche Speisen wie Reis oder Kartoffeln mit gedünstetem Gemüse, Quark, Knäckebrot, erst später Geflügel oder Käse. Alles muss bewusst und langsam gegessen und gründlich gekaut werden, dabei ist gut auf das Sättigungsgefühl zu achten. Es muss weiterhin viel getrunken werden. Auf keinen Fall sollten jetzt stark gewürzte und fettige Fertiggerichte, blähende Hülsenfrüchte, gegrilltes oder gebratenes Fleisch auf dem Teller landen. Auch Süßes und Genussmittel wie Alkohol sind immer noch tabu.

Wenn Sie Ihren Fastenurlaub in einem Hotel oder einem Fastenzentrum verbringen, brauchen Sie sich über die richtige Auswahl der Aufbaukost keine Gedanken machen. Das geschulte Personal wird Ihnen nur Nahrungsmittel zubereiten, die am Ende einer Fastenkur unbedenklich sind.

Wie viele Aufbautage nach dem Fasten?

Die Anzahl der Aufbautage nach dem Fasten richtet sich nach der Länge der Fastenkur. Auch bei einer kurzen Fastenzeit von nur 5 Tagen sollten es aber mindestens 2 Aufbautage sein. Ansonsten gilt die Faustregel: Die Anzahl der Aufbautage entspricht einem Drittel der Fastentage. Bei einer Fastenzeit von 15 Tagen also 5 Tage Aufbau, bei  21 Tagen Fasten folgen 7 Aufbautage. Um den Darm dabei richtig in Schwung zu bringen, können eingeweichte Backpflaumen, Buttermilch, Leinsamen im Quark sowie viel Bewegung helfen.

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