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Per Definition des Deutschen Heilbäderverbandes ist Thermalwasser Grundwasser, das mit einer Temperatur von über 20 °C austritt. Es enthält jedoch meist auch verschiedene mineralische Bestandteile, die es von gewöhnlichem Quellwasser unterscheiden.
Natürliche Thermalquellen werden bereits seit Jahrtausenden von Menschen genutzt, um eine Heilwirkung durch das entspannende Bad zu erzielen. Bei einer Wassertemperatur von etwa 36 °C, die der gesunden menschlichen Körpertemperatur entgegen kommt, lösen sich Muskelverspannungen und jeglicher Stress verfliegt. Soll das Wasser aber mehr als nur eine solche wohltuende Wirkung erzielen, so muss auch die Zusammensetzung der Mineralstoffe geeignet sein - denn Thermalwasser ist nicht gleich Thermalwasser, da es aus völlig unterschiedlichen Quellen entspringt.
Abhängig von Konzentration und Zusammensetzung der Inhaltsstoffe, kann Thermalwasser bei unterschiedlichen medizinischen Indikationen zur Genesung beitragen. Voraussetzung dafür ist, dass es über einen längeren Zeitraum immer wieder regelmäßig angewandt wird. Grundsätzlich können mit unterschiedlichem Thermalwasser aber vor allem chronische Krankheitsbilder wie Rheuma, Knochenleiden, Nerven- und Gelenkentzündungen sowie psychosomatische Störungen gut behandelt werden. Auch eine Stärkung des Immunsystems kann durch die regelmäßigen Bäder erreicht werden.
Der, im Thermalwasser enthaltene, Sulfidschwefel wird dabei vom Körper durch die Haut aufgenommen und lagert sich an erkrankten Stellen ab. Dort hilft er bei der Linderung von Schmerzen und anderen Krankheitssymptomen. Es gibt Studien, die belegen, dass rund 40% aller Thermalwassertherapiepatienten auf eine ganze Reihe von chemischen Medikamenten verzichten können.
Vorsichtig sein, sollte man mit Thermalwasserbädern jedoch bei Krampfadern oder Kreislaufproblemen. Auch für Kinder kann das Baden hier mitunter problematisch sein, wenn sie beispielsweise dazu neigen zu viel Wasser zu schlucken.
Seine Hauptanwendung findet das Heilwasser bis heute in reinen Thermen. In der ruhigen und entspannenden Atmosphäre der Kurhäuser werden Thermalwasseranwendungen mit anderen medizinisch indizierten Maßnahmen kombiniert und können so langfristig zu einer Verbesserung des körperlichen Befindens beitragen. An diese Thermen haben sich häfig Thermenhotels angeschlossen, die im Rahmen von eines Thermenurlaubs eine Kombination aus Übernachtung und Thermal-Therapie anbieten.
Jedoch wird das Thermalwasser in den letzten Jahren nicht mehr nur bei medizinischen Kuren angewandt, sondern hält immer mehr Einzug in den Wellnessbereich. So werden gerade in den letzten Jahrzehnten Wellnesslandschaften, die auch über Thermalbäder verfügen immer beliebter. Und auch die Kosmetik hat das heilende Wasser für sich entdeckt. So ist das Thermalwasser zum Beispiel in Pflegeprodukten enthalten. Als kühlendes Spray oder als Bestandteil von Cremes und Lotionen, soll es eine belebende und entspannende Wirkung auf die Haut haben und langfristig ein frischeres und strafferes Hautbild gewährleisten.
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* Für Informationen auf dieser Seite wird keine Gewähr übernommen. Ebenso stellen sie keine medizinische Beratung dar und ersätzen nicht den Gang zu einem Arzt.
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