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Adipositas bzw. Fettleibigkeit

Adipositas, zu Deutsch die Fettleibigkeit, ist ein Phänomen, das sich vor allem in den westlichen Industriestaaten immer weiter zum Problem entwickelt. Bereits heute sind etwa 1/3 der Erwachsenen Bevölkerung in Europa übergewichtig, mit steigender Tendenz.


Definition von Adipositas

Eine genaue Definition der Erkrankung stellt sich schwierig da, weil viele zusätzliche Faktoren, wie Vorerkrankungen, das Fettverteilungsmuster und auch das Alter in dem sich die Adipositas entwickelt eine Rolle spielen.
Um die Erkrankung objektivierbar zu machen, bedient man sich verschiedener Hilfsmittel, wie zum Beispiel dem sogenannten Körpermassenindex (engl.: Body mass index; BMI). Durch den BMI kann näherungsweise die Körperfettmasse abgeschätzt werden. Zur Berechnung verwendet man folgende Formel:

Körpergewicht (in Kilogramm)
______________________________

Körpergröße (in m²)

Beispielsweise würde sich der Body mass index einer 1,75 großen und 70 Kilogramm schweren Person nach der Formel:   70 (Kilogramm) / 1,75 (m²)   berechnen und einen BMI von 22.8 kg/m² ergeben. (Hier finden Sie einen BMI Rechner und weitere Informationen zum Thema Body Mass Index)

Von diesen Grundlagen ausgehend lässt sich nun eine genauere Klassifikation des Gewichts und der Übergewichtigkeit vornehmen:

 Gewichtsklassifikation (Europa, USA)  BMI (kg/m²)
 Untergewicht  < 18,5
 Normalgewicht  18,5 - 24,9
 Übergewicht (Präadipositas)  25,0 - 29,9
 Adipositas Grad 1  30,0 - 34,9
 Adipositas Grad 2  35,0 - 39,9
 Adipositas Grad 3 (extreme Adipositas)  40 oder mehr


Ursachen der Adipositas

Unterschieden werden die primäre und die sekundäre Adipositas. Bei der primären Form spielen genetische Faktoren, Störungen in bestimmten hormonellen Signalkaskaden, die Lebensweise (Überernährung, körperliche Inaktivität), aber auch psychische Faktoren wie Stress, Frustration oder Einsamkeit eine Rolle. Das Essen kann in diesen Fällen als Belohnung oder auch als Trost angesehen werden. In 95% der Fälle handelt es sich um diese Form der Adipositas.
Bei der sekundären Adipositas ist eine andere Grunderkrankung für das zu hohe Gewicht verantwortlich. In Frage kommen hier hormonelle Störungen wie zum Beispiel der Morbus Cushing, bei dem es durch einen erhöhten Spiegel des Hormons Cortisol u.a. zu Störungen im Fettstoffwechsel kommt. Auch eine Unterfunktion der Schilddrüse, die sog. Hypothyreose kann Übergewicht begünstigen. Ebenso können Tumore, wie das Insulinom der Bauchspeicheldrüse oder bestimmte Hirntumore, sowie die Einnahme bestimmter Medikamente zu Übergewicht führen. Allerdings sind die sekundären im Vergleich zu den primären Formen eher selten und machen nur 5% der Fälle aus.


Folgen der Adipositas

Die Komplikationen bei der Adipositas sind vielfältig und schwerwiegend. Unter dem Begriff Metabolisches Syndrom (Wohlstandssyndrom) werden laut Definition der "International diabetes Federation" (IDF) folgende Kriterien verstanden:

  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit, Nüchternblutzuckerwerte von > 110 mg/dl)
  • Die arterielle Hypertonie (Bluthochdruck > 130/85 mmHg)
  • Fettstoffwechselstörungen (Erhöhung der Triglyceride; Erniedrigung des ("guten") HDL Cholesterins im Blut

Grundsätzlich kann ein metabolisches Syndrom diagnostiziert werden, wenn eine vor allem stammbetonte Adipositas (vermehrtes Bauchfett) und zwei der oben genannten Kriterien vorliegen. Ausgehend von diesen grundsätzlichen Problemen können auf deren Boden erhebliche Erkrankungen entstehen wie zum Beispiel:

  • Koronare Herzkrankheit; Schlaganfall
  • Herzinsuffizienz (Pumpleistung des Herzen ist herabgesetzt als Folge des dauerhaft erhöhten Blutdrucks)
  • Thrombosen; Embolien (Gefäßverschlüsse im venösen und arteriellen System)
  • Schlafapnoe Syndrom (Nächtliche "Aussetzer" der Atmung)
  • Leberzellverfettung
  • Cholezystolithiasis (Gallensteinleiden)
  • Degenerative Gelenkerkrankungen durch mechanische Überbeanspruchung
  • Bestimmte Tumorerkrankungen (z.B. des Dick-; oder Enddarms)

Dies sind nur einige Komplikationen, die durch großes Übergewicht zumindest begünstigt werden, wobei weitere Risikofaktoren wie z.B. Rauchen zusätzlich eine negative Einflussnahme haben.


Therapie der Adipositas

Ob Übergewicht behandelt werden sollte, hängt zum Einen von der Ausprägung und zum Anderen von vorbestehenden Risikofaktoren wie z.B. Rauchen, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, bekannte Herz; -Kreislauferkrankungen in der Familie ab. Ebenso spielt das Alter der Betroffenen eine Rolle. Grundsätzlich anzuraten ist eine Behandlung bei einem BMI >30 kg/m².
Die Therapie ist eine aktive Aufgabe seitens des Patienten mit dem Ziel das Körpergewicht langfristig zu reduzieren.
Drei Ansatzpunkte sollen hier eine besondere Rolle spielen.
Zum einen ist die Reduzierung der Energiezufuhr unumgänglich. Viele Menschen haben Versuche hinter sich ihr Körpergewicht durch Diäten zu reduzieren, allerdings ist der Erfolg meistens nur von kurzer Dauer. Einige Diäten sind aus medizinischer Sicht sogar als gesundheitsschädlich anzusehen. Wichtig ist die langfristige Umstellung der Ernährung. Meist reicht eine Moderate Einschränkung der Kalorienzufuhr (z.B. 250 kcal täglich) in Kombination mit Steigerung der körperlichen Aktivität aus um langfristig positive Ergebnisse zu erzielen. Zuerst sollte man sich über seine Essgewohnheiten klar werden, indem man z.B. ein Tagebuch hierüber führt. Nicht zu vernachlässigen sind auch die "flüssigen Kalorien" in Softdrinks oder Säften, die häufig unterschätzt werden. Die Ernährung sollte fettarm und ballaststoffreich sein. Ein genaues Vorgehen sollte allerdings individuell, auch mit Unterstützung von Ärzten oder Ernährungstherapeuten geplant werden. Die Betonung liegt auf dem Konzept der Langfristigkeit, was auch das Halten des erreichten Zielgewichts einschließt und nur durch eine dauerhafte Umstellung der Ernährungsgewohnheiten erfolgversprechend ist.

Der zweite Aspekt ist die Erhöhung des Energieverbrauchs. Vereinfacht formuliert benötigt jeder Mensch zur Aufrechterhaltung seiner Körperfunktionen eine gewisse Energiemenge. Die Menge, die in völliger Ruhe benötigt wird bezeichnet man als "Grundumsatz", alles was durch körperliche Aktivität an "Mehrenergie" bereitgestellt werden muss, als "Arbeitsumsatz". Die Summe von Grund- und Arbeitsumsatz ergibt also eine Gesamtmenge an Energie, die wir für unseren Alltag benötigen und in Form von Nahrung zu uns nehmen. Für jeden beeinflussbar ist der Arbeitsumsatz. Dieser wird durch erhöhte körperliche Aktivität gesteigert und mehr Energie wird benötigt, was im Zusammenspiel mit einer Reduzierung der Energiezufuhr (s.o.) letztlich zur Gewichtsabnahme führt.
Wichtig ist, dass körperliche Aktivität auch in die "Alltagsroutine" integriert werden kann. Treppensteigen und kurze Distanzen gehen statt das Auto zu benutzen sind ganz praktische Beispiele. Am sinnvollsten ist natürlich das Betreiben einer Sportart, wobei ein vorheriger Besuch beim Arzt zum körperlichen Check-Up zu empfehlen ist, um Komplikationen zu vermeiden, vor allem wenn lange Zeit keine sportliche Aktivität mehr betrieben wurde.
Ebenso ist das Anschließen an eine Gruppe empfehlenswert, da anfängliche Frustration hier kompensiert werden kann und die gegenseitige Motivation ein wichtiger Faktor zum Durchhalten sein kann. Dies gilt für die Umstellung der Ernährung, sowie für das Sporttreiben gleichermaßen. Erfahrungen können ausgetauscht werden und eventuelle Ursachen für das Übergewicht beleuchtet werden.

Weitere Optionen für eine Therapie

Medikamentöse Therapien sind aufgrund ihrer hohen Nebenwirkungen sehr differenziert zu betrachten und kommen nur bei schwer adipösen, oder bereits vorbelasteten Personen, bei denen alle anderen Konzepte keinen Erfolg brachten, in Frage. Keine Medikation eignet sich zur Selbsttherapie, so dass eine ausführliche ärztliche Beratung und Überwachung unumgänglich ist.
Bei schwerst adipösen Personen (BMI>40 kg/m²) besteht die Möglichkeit chirurgisch einzugreifen, in dem z.B. durch das sogenannte "gastric banding" das Magenfüllungsvolumen verkleinert wird, was zur Folge hat, dass nicht mehr so viel Nahrung aufgenommen werden kann und dadurch eine Gewichtsreduktion erreicht wird. Auch hierbei ist vorher eine genaue Risikoabwägung vorzunehmen und sämtliche konservativen Maßnahmen müssen erfolglos geblieben sein.
Es wird also deutlich, dass die Behandlung der Adipositas in erster Linie ein aktiver und individueller Prozess des Patienten ist, der von Fachleuten begleitet und unterstützt werden kann und sollte.

Verfasst von cand. med. Daniel Adiek (Bochum)


Angebote zur Beeinflussung der Adipositas auf der Seite Kur-und-Gesundheitsurlaub.de

Auf der Website www.kur-und-gesundheitsurlaub.de finden Sie beispielsweise Fastenkuren, Angebote fürs Heilfasten oder spezielle Sport-Angebote, mit deren Hilfe Sie das Körpergewicht reduzieren oder einen Einstieg in eine gesunde und nachhaltige Lebensweise finden können.

Diese Informationen stelle keine ärztliche Beratung dar und dürfen auf keinen Fall als Ersatz für eine ärztliche Beratung angesehen werden. Aufgrund der oben angegebenen Informationen dürfen auf keinen Fall eigenständig Diagnosen erstellt werden.

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