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Der Ginkgo ist eine chinesische Baumart, die seit dem 18. Jahrhundert auch in Europa verbreitet ist. Blätter, Samen und Wurzeln des Ginkgobaumes spielen eine wichtige Rolle in der asiatischen Medizin, und die Wirksamkeit einiger Ginkgoextrakte haben auch in der westlichen Medizin Anerkennung gefunden und werden unter anderem in Medikamenten zur Behandlung von Demenz eingesetzt.
Aus Ginkgoblättern können medizinisch verwendbare Wirkstoffe wie Flavonoide und Terpene extrahiert werden. Studien belegen, dass Ginkgoextrakte bei einigen neuronalen Erkrankungen zur Verbesserung bzw. Aufrechterhaltung der kognitiven Leistungsfähigkeit beitragen können. Sie verbessern das Lernvermögen und die Gedächtnisleistung, vermindern altersbedingte Störungen der Neurotransmission und fördern die Leistung der Gehirnzellen. Darüber hinaus verbessert Ginkgo die Durchblutung und steigert auf diese Weise die Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff. Mit der Eigenschaft der Neuroprotektion schützt Ginkgo Nervenzellen und kann sie mit seinen chemischen und biologischen Wirkungseigenschaften sogar revitalisieren. Dabei wirkt Ginkgo offenbar auf genetischer Ebene und verstärkt die Reproduktion von Nervenzellen. Die genaue Wirkungsweise von Ginkgo Extrakten wird zurzeit noch erforscht. Dabei geht es vor allem um die Auswirkungen auf das Nervensystem und die Frage, ob Ginkgo auch eine Langzeitwirkung gegen die Symptome des demenziellen Syndroms hat.
Medikamente mit Ginkgo Inhaltsstoffen werden vor allem zur Behandlung altersbedingter neuronaler Störungen und Krankheiten wie Alzheimer und Demenz eingesetzt. Nach der Weltgesundheitsorganisation und wissenschaftlichen Kommissionen der Europäischen Union sind Ginkgopräparate Anti-Demenz-Medikamente erster Wahl. Ginkgo Präparate werden zur Behandlung von hirnorganischen Leistungsstörungen eingesetzt, für die Schwindel, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und Ohrensausen Symptome sind. Sie können nachlassende mentale Leistungsfähigkeit kompensieren. Ginkgo wirkt sowohl bei Leistungsstörungen, die rein altersbedingt auftreten, als auch bei solchen, die zum Krankheitsbild von Demenz oder Alzheimer gehören. Darüber hinaus wird Ginkgo außerdem zur Behandlung von arteriellen Durchblutungsstörungen eingesetzt sowie bei Tinnitus und Schwindel. Ginkgo gilt als gut verträglich bei hoher medizinischer Wirksamkeit.
In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird Ginkgo darüber hinaus auch zur Behandlung vieler anderer Leiden und Krankheiten eingesetzt. Die Wirkstoffe dafür werden zumeist aber nicht aus den Blättern, sondern aus den gemahlenen Samen und Wurzeln des Ginkgo Baumes gewonnen. Die Samen des Ginkgo sollen bei Blaseninfektion, Husten, Asthma, Alkoholvergiftungen, Tuberkulose, Gonorrhöe sowie bei Menstruationsbeschwerden helfen. Von den Extrakten aus den Wurzeln des Ginkgo verspricht man sich Hilfe gegen Blähungen und Magenbeschwerden.
Für Präparate aus Ginkgo sind wenige Neben- und Wechselwirkungen bekannt. Selten können Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden oder allergische Hautreaktionen auftreten. In Kombination mit Blutgerinnungshemmern sollen Ginkgo Präparate allerdings die Blutungsgefahr erhöhen.
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* Für Informationen auf dieser Seite wird keine Gewähr übernommen. Ebenso stellen sie keine medizinische Beratung dar und ersätzen nicht den Gang zu einem Arzt.
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