Die bekannteste Form der Sauerstoffanwendungen ist die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie nach Ardenne. Sie wurde von Prof. Dr. Manfred von Ardenne aus verschiedenen Elementen zusammengestellt.
Grundlage der Sauerstoffanwendungen ist die Erkenntnis, dass jede Zelle im menschlichen Körper zur Aufrechterhaltung ihrer Funktionen Energie benötigt. Zur Erzeugung der benötigten Energie wird in bestimmten Zellbestandteilen (Mitochondrien) unter Sauerstoffverbrauch die Zellatmung betrieben. Ein Sauerstoff- bzw. Energiemangel hingegen kann zu Zellschäden und somit zu irreparablen Beschädigungen an Geweben oder Organen bis hin zum Tod führen. Insbesondere das Gehirn reagiert in dieser Hinsicht äußerst empfindlich. Aufgrund des niedrigen Energieniveaus kann sich eine Unterversorgung mit Sauerstoff unter anderem durch mangelndes Konzentrationsvermögen, Müdigkeitszustände sowie vorübergehende oder permanente Atemnot äußern.
Durch eine erhöhte Sauerstoffzufuhr hingegen wird der Körper in die Lage versetzt, eine große Menge Energie zu produzieren. Dieser Energieüberschuss führt zu einer merklichen Belebung und zu einer Steigerung des Wohlbefindens. Der Organismus wird dadurch in die Lage versetzt, sich effektiver gegen Krankheitserreger und Umweltbelastungen zur Wehr zu setzen. Somit trägt die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie zur Aktivierung und Stärkung des Immunsystems bei.
Eine verminderte Sauerstoffaufnahmefähigkeit und daraus resultierender Sauerstoffmangel im Gewebe tritt häufig als Begleiterscheinung des Alterungsprozesses sowie nach Krankheiten oder durch andere, den Körper belastende Einflüsse (Stresssituationen, fehlende körperliche Betätigung) auf.
Prof. Dr. von Ardenne vertrat die Ansicht, dass insbesondere die altersbedingte Verdickung der Gefäßwände eine Sauerstoffunterversorgung zur Folge hat. Durch eine Erhöhung der Sauerstoffzufuhr, wie sie während der Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie erfolgt, verringert sich diese Verdickung, was zu einer besseren Versorgung des gesamten Organismus führt.
Eine Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie nach Manfred von Ardenne bietet zahlreiche Einsatzmöglichkeiten im präventiven sowie im therapeutischen Bereich. Sie hat sich als wirkungsvoll bei Durchblutungsstörungen, Immunschwäche, Erschöpfungszuständen, bei Konzentrationsschwierigkeiten, Stressbewältigung, verminderter Gedächtnisleistung, konditionellen Problemen sowie zur Vorbeugung und Nachbehandlung von Krebserkrankungen erwiesen. Auch in Kombination mit anderen Therapieformen findet die Sauerstofftherapie Anwendung. So wird unter anderem ein Einsatz während Reha-Maßnahmen empfohlen, um die körperliche Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit zu erhöhen.
Die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie nach Ardenne setzt sich aus drei wesentlichen Elementen (Schritten) zusammen.
Im Gegensatz zu anderen Sauerstoff-Therapien wird der therapeutische Effekt bei der Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie nach Manfred von Ardenne durch begleitende Maßnahmen (Schritt 1 und 3) unterstützt und die Wirksamkeit dadurch gesteigert.
Wie bei jeder kurmedizinischen Anwendung sollte auch die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie
von einem Arzt begleitet und betreut werden.
In der Regel wird die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie in eine Mehrtageskur
von 10 bis 21 Tage eingebettet, wobei unterstützend weitere gesundheitsfördernde
Anwendungen verabreicht werden können.
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