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Diabetes mellitus Typ 1

Der Diabetes mellitus Typ 1 ist eine Form der Zuckerkrankheit, die recht schnell der Insulintherapie bedarf und die ca. 10 % der Diabetes Erkrankungen ausmacht. Früher wurde er als IDDM (Insulin dependent diabetes mellitus), also insulinabhängiger Diabetes bezeichnet. Die Erkrankung manifestiert sich vorwiegend im Kindes und Jugendalter, wobei es Sonderformen gibt, die in jedem Alter auftreten können. So zum Beispiel der LADA (latent autoimmune diabetes in adults) Typ.


Ursachen des Diabetes mellitus Typ 1

Ursächlich ist eine Autoimmunreaktion des Körpers gegen die insulinbildenden B- Zellen in der Bauchspeicheldrüse. Das heißt, dass die körpereigene Immunabwehr sich gegen die oben genannten Strukturen richtet und diese fälschlicherweise angreift. Es kommt zur Entzündungsreaktion mit unwiderruflicher Zerstörung der B- Zellen und infolge dessen zu absolutem Insulinmangel. Die genaue Ursache dieses Autoimmunprozesses ist bislang weitgehend ungeklärt, wobei allerdings feststeht, dass genetische Faktoren hierbei eine Rolle spielen.


Symptome des Diabetes mellitus Typ 1

Symptome treten in der Regel auf, wenn etwa 80% der B- Zellen zerstört sind. Das klinische Bild kann sich wie folgt darstellen:

  • Müdigkeit, Leistungsschwäche, Gewichtsabnahme
  • Polyurie (vermehrtes Wasserlassen)
  • Polydipsie (vermehrtes Durstgefühl mit reaktiv vermehrtem Trinken)
  • Zeichen der Abwehrschwäche, vermehrt Infekte

Wenn der Blutzucker akut ansteigt (über 350mg/dl bis ca. 700mg/dl) kann es beim Typ 1 Diabetiker zur Übersäuerung (Azidose) des Blutes kommen. Aufgrund des Insulinmangels werden Stoffwechselwege aktiviert, welche letztlich zur (Keto)Azidose führen. Die Ausprägung kann sich bis hin zum Koma erstrecken und eine intensivmedizinische Betreuung notwendig machen. In 25% der Fälle äußert sich der Beginn der Erkrankung auf diesem Wege. Ansonsten kann die Diagnose des Typ 1 Diabetes meist durch die vorhandene Symptomatik (s.o.) gestellt werden, da diese prinzipiell für das vorliegen eines Typ 1 Diabetes spricht. Hinzu kommen die im Text Diabetes - Eine Einführung besprochenen Labortests.


Therapie des Diabetes mellitus Typ 1

Die Therapie des Diabetes mellitus Typ 1 beinhaltet die Insulingabe mit dem Ziel einer möglichst normwertigen Blutzuckereinstellung (HbA1c < 7%; Erklärung siehe Text: Diabetes - Eine Einführung).

Hinsichtlich der Insulintherapie bestehen mehrere Möglichkeiten. Ausschlaggebend ist unter anderem die Mitarbeitsfähigkeit des Patienten. Vor allem jüngere Patienten können von der Insulinpumpentherapie profitieren. Hierbei werden kontinuierlich geringe Mengen Insulin (Basalrate) in das Unterhautfettgewebe (z.B. am Bauch) über eine kleine Kanüle, die wiederum über ein Leitungssystem mit der Pumpe in Verbindung steht, abgegeben. Die dazu benötigte Pumpe kann außen, z.B. an der Hose befestigt werden. Zu den Mahlzeiten ist der Patient in der Lage, je nach vorher gemessenem Blutzuckerwert und der gewünschten Nahrungsmenge eine zusätzliche Insulinmenge (Bolus) über die Pumpe abzurufen. Der große Vorteil besteht in der relativ guten Imitation der normalen Stoffwechselverhältnisse. Voraussetzung für diese Therapieform ist allerdings eine ausgeprägte Mitarbeit des Patienten (z.B. mindestens 4 Blutzuckerselbstkontrollen täglich), ein gutes Krankheitsverständnis, sowie eine intensive Schulung.

Bei der Intensivierten konventionellen Insulintherapie wird -vereinfacht gesagt- die bereits erwähnte Basalrate über die Gabe eines länger wirksamen Insulins nachgeahmt, wozu in der Regel zwei, aber evtl. auch die einmalige abendliche Insulininjektion ausreichen. Zusätzlich spritzt sich der Patient zu den Mahlzeiten ein kurzwirksames Insulin, das die Blutzuckerspitzen nach der Nahrungsaufnahme abfängt. Auch hier lässt sich eine gute Stoffwechseleinstellung gewährleisten.

Die konventionelle Insulintherapie beschränkt sich auf zwei oder drei Insulininjektionen täglich. Hier werden vorwiegend Mischinsuline benutzt. Problematisch ist, dass ein sehr starrer Tagesablauf eingehalten werden muss. Um den Blutzuckerspiegel zufriedenstellend zu halten, "muss" der Patient essen, da es sonst durch das Mischinsulin zur Unterzuckerung kommen würde. Andererseits lassen sich Blutzuckerspitzen nach den Mahlzeiten kaum vermeiden. Diese Therapieform sollte bei Typ 1 Diabetikern nicht die erste Wahl darstellen, kann aber bei einem Typ 2 Diabetiker ausreichen.

Typ 1 Diabetiker benötigen ein hohes Maß an Schulung, nicht nur im Umgang mit der Insulintherapie, sondern auch bezüglich der veränderten Lebensführung. Neben der Aufklärung über die Erkrankung an sich, sollten im Speziellen Schulungen hinsichtlich der Ernährung, der Vorbeugung von Folgeerkrankungen und der Erkennung sowie der Eigenbehandlung von Blutzuckerentgleisungen zum Pflichtprogramm gehören. Wenn Betroffene ausreichend sensibilisiert sind, können sie die Symptome einer Unterzuckerung (Hypoglykämie), wie Heißhunger, Unruhe, Zittern, Schwitzen sehr gut selbst erkennen und bewerten. Die eigens durchgeführte Therapie umfasst die Aufnahme von zuckerhaltigen Lebensmitteln bzw. Traubenzucker, den ein Diabetiker grundsätzlich bei sich haben sollte. Eine mäßige Überzuckerung (Hyperglykämie) kann seitens des Patienten ebenfalls durch eine individuell angelegte Korrekturregel gut behandelt werden. Hierbei spritzt der Patient je nach Ausmaß der Überzuckerung zusätzliches Insulin.

Zusätzlich zur Insulintherapie sollten Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck und das Rauchen behandelt, oder eingestellt werden. Dies ist sehr wichtig, da durch weitere Risikofaktoren die Gefahr erhöht wird, dass es frühzeitig zu diabetischen Folgeerkrankungen, vor allem an Herz-/Kreislaufsystem, den Nieren, den Augen und dem peripheren Nervensystem kommt. Da der Vermeidung dieser schwerwiegenden Folgen eine große prognostische Bedeutung zukommt, sollte diese mit Nachdruck verfolgt werden.

Verfasst von cand. med. Daniel Adiek (Bochum)


Angebote zur Beeinflussung des Diabetes mellitus

Auf der Website www.kur-und-gesundheitsurlaub.de finden Sie spezielle Angebote, die den Ansprüchen von Diabetikern gerecht werden. Bei den Gesundheitsreisen für Diabetiker wird beispielsweise auf eine spezielle Ernährung geachtet oder es werden im Rahmen des Gesundheitsurlaubs spezielle Ernährungsberatungen angeboten. Darüber hinaus besteht ein umfangreiches Reiseangebot mit dem Ziel einer dauerhaften Gewichtsreduktion oder einer Ernährungsumstellung.

Diese Informationen stelle keine ärztliche Beratung dar und dürfen auf keinen Fall als Ersatz für eine ärztliche Beratung angesehen werden. Aufgrund der oben angegebenen Informationen dürfen auf keinen Fall eigenständig Diagnosen erstellt werden.

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